20-Minuten-Sitzung: Laboer Bauauschuss tagte in Rekordtempo Laboe (pst) Es gibt Sitzungen, die derart stramm durchgezogen werden, dass die vorher zu Hause kalt gestellten Getränke später immer noch Raumtemperatur haben. So geschehen bei der Sitzung des Bauausschusses der Gemeinde Laboe. Was aber nicht daran liegt, dass sich die Kommunalpolitiker immer schnell einig sind. Vielmehr ging es darum, einen einzigen öffentlichen Tagesordnungspunkt zu verhandeln. Und der bereitete einiges Kopfzerbrechen. Aber erst einmal hatte Walter Riecken bei den Mitteilungen des Bürgermeisters das Wort. Und da gab es Erfreuliches zu berichten. Denn der Flächennutzungsplan der Gemeinde ist genau so genehmigt worden, wie er verabschiedet wurde. Lediglich in Einzelheiten werden die Bebauungspläne dann zu genaueren Festlegungen führen. Weniger erfreulich ist die notwendige Sanierung eines Sanitärgebäudes auf dem Sportplatz. Denn kürzlich durchgeführte Sanierungsarbeiten haben wohl eher zu Verschlimmbesserungen geführt, die dazu führten, dass Wasser dorthin fließt, wohin es nicht fließen soll. Diese Folgeschäden durch nicht sachgerecht durchgeführte Arbeiten sollen in der kommenden Zeit beseitigt werden. Auf Anfrage eines Mitglieds des Ausschusses, ob man die beauftragte Firma nicht in Regress nehmen könnte, musste Walter Riecken erklären, dass das durch mehrere widrige Umstände nicht möglich sei. Gute Nachrichten für die Freunde des Rosengartens: spätestens zum Beginn des Shanty Festivals sollen die Zäune der Vergangenheit angehören. Gewöhnen müssen sich die Laboer in der kommenden Zeit an den Anblick von Handwerkertrupps im Bereich des Hafens. Die Pflasterung vor dem Tourismusbüro hat begonnen. Kurios wurde es beim Tagesordnungspunkt acht und damit der „Verteidigungsanlage Jägersberg – Mole, Einrichtung militärischer Schutzbereich – Stellungnahme der Gemeinde“. Dieses Thema warf gleich mehrere Fragezeichen auf. Demnach hat das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr entschieden, den Sicherheitsbereich um die Mole auch mit Versetzen von Markierungen zu verändern, um Privatboote künftig verstärkt davon abzuhalten, aus Unkenntnis in einem militärischen Bereich fest zu machen. Auf die Frage, welchen Beschluss man denn nun fassen sollte, sagte Riecken: „Wir wissen nicht, was passiert wenn wir nein sagen oder zustimmen oder uns enthalten. Wir können das zur Kenntnis nehmen, informiert worden sind Sie ja jetzt.“ Quasi fasste also der Bauausschuss den Beschluss, das Gehörte zur Kenntnis zu nehmen oder in der politisch korrekten Version: „Der Bauausschuss empfiehlt der GV: Die Gemeinde Laboe stimmt der Einrichtung eines militärischen Schutzbereichs zu und wird den geplanten Schutzbereich gemäß der Schutzbereichseinzelforderung bei ihren künftigen Planungen berücksichtigen. Quelle:Probsteier Herold vom 29.08.2014