Laboe – Die Hoffnung auf eine schwarze Null im Haushalt 2008 nahm Bürgermeister Sönke Körber den Mitgliedern des Laboer Finanzausschusses in ihrer Sitzung am Donnerstag. Mit rund 80.000 Euro Defizit muss die Gemeinde unterm Strich rechnen.
Trotz harten Sparkurses wird es also auch im nächsten Jahr keinen ausgeglichenen Haushalt geben. Dazu trägt unter anderem auch die drastische Steigerung der Schulkostenbeiträge bei. Die Gemeinde muss für ihre Schüler allein 110.000 Euro mehr zahlen. Denn ab kommendem Jahr legen die Schulträger die Investitionskosten auf die Gemeinden um, aus denen die Kinder kommen. Außerdem ist ein Verlust aus den Vorjahren von rund 150.000 Euro auszugleichen. Die gestiegenen Schlüsselzuweisungen und Anteile aus der Einkommenssteuer können die Mehrausgaben nicht komplett ausgleichen. Der Vermögenshaushalt sieht zwar einige Investitionen vor, doch „Wünsche sind nicht drin“, sagte der Bürgermeister. Veranschlagt sind 100.000 Euro für die Hafenumfeldgestaltung, 60.000 Euro sind vorgesehen für die Straßensanierung unter anderem am Katzbek. Dort, so die Erläuterungen, könne man aufgrund der verkehrlichen Belastung ähnlich wie in der Schulstraße verfahren, nämlich mit einer so genannten Dünnbettbeschichtung die Straßenoberfläche sanieren. Schlussendlich zeigten sich die Vertreter angesichts eines zu Jahresbeginn noch 130.000 Euro betragenden Defizits doch zufrieden mit der finanziellen Entwicklung. Den für Laboer Finanzpolitik ungewöhnlich frühen Termin der Etatberatungen begründete Körber mit der neuen Verwaltungs- und damit auch Finanzstruktur ab Januar 2008. Denn viele der laufenden Ausgaben sind nun unter einer Position zusammen gefasst: „Verwaltungskostenbeiträge an das Amt Probstei“. Hier stehen 144.200 Euro für Sonderausgaben bereit, die lediglich die Gemeinde Laboe betreffen. Auch die Amtsumlage von 621.900 Euro ist für die Laboer eine neue Haushaltsposition. Die werde sich aufgrund des Fusionsvertrages acht Jahre lang nicht verändern, so Körber. asc